Wiederholung

27-07-2020

Normalerweise bemühe ich mich beim Lesen so schnell und so viel wie möglich zu lesen. Aber seit Kurzem versuche ich, eine neue Lesegewohnheit zu etablieren. Ich nehme mir die Zeit, langsam eine Wiederholung hauptsächlicher Punkte zu machen, bevor ich den Abschnitt eines Buches fertig lese. Diese Herangehensweise dauert länger als im Normalfall, aber ich hoffe darauf, dass ich mehr Einsichten aus dem Buch entnehmen und sie dauerhafter behalten kann.

Das Prinzip der Wiederholung gilt als perfekt auch beim Fremdsprachenlernen bzw. Deutschlernen. Ich lerne sehr ungern etwas auswendig. Als ich in der Schule war, fürchtete ich alle Kurse, die von Schülern Auswendiglernen erwarteten, z. B. Geschichte oder Biologie. Dasselbe passierte mir beim Anfang meines Deutschlernens. Ich hasste die komplizierten Grammatikregeln sehr. Trotzdem habe ich den Mut gefasst, fortzusetzen.

Dagegen fielen mir die anderen “logischeren” Kurse wie Mathe oder Physik leicht, weil ich darin analytisch denken und Schlussfolgerungen ziehen kann. Zum Glück fand ich später heraus, dass ich beim Deutschlernen nicht unbedingt auswendig lernen muss. Stattdessen kann ich zuerst die Grammatikregeln akzeptieren. Dann verwende ich die diese Regeln beim Lesen. Das bedeutet, dass ich mit kritischen und analytischen Augen lese, und versuche, die Schreibweise in Bezug auf Grammatik zu erklären. Die Wiederholung dieser Praxis macht mir die Regeln vertraut.

Nachdem ich fast drei Jahre intensiv gelernt, stelle ich fest, dass es recht viel Mühe und Konzentration erfordert/verlangt. Mittlerweile habe ich durch Deutschlernen meine Frustrationstoleranz ausgebaut. Ich ärgere mich nicht mehr, wenn ich einen Fehler mache. Manche Fehler kommen noch oftmals vor, aber ich nehme sie als die notwendige Wiederholungen an, bis ich sie selbst korrigieren kann.

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