Die Schreibübung

20-05-2020

Heute berichte ich euch über meinen Gedankengang, wenn ich eine Schreibübung mache, insbesondere die Schwierigkeiten dabei und die Freude danach.

Über jedem Essay verbringe ich mindesten zwei mühsame Stunden. Die schwierigsten Momente in diesem Prozess liegen am Anfang und in der Mitte. Zu Beginn des Prozesses brauche ich ein selbstgewähltes Thema. Aber ich mühe mich mit dieser Wahlfreiheit manchmal ab, weil ich nur eins von vielen interessanten Themen wählen kann. Ich brauche immer eine Weile, bis ich eine Entscheidung getroffen habe, worüber ich schreiben möchte. Dann fange ich endlich an, und schreibe ich fast reibungslos bis irgendwann zur ersten Schreibblockade. Zu diesem Zeitpunkt stelle ich fest, dass mein gewähltes Thema zu schwer ist, um sorgfältig ausgearbeitet zu werden. Dann denke ich nochmals darüber nach, ob ich jetzt zu einem anderen Thema wechseln soll. Zum Glück überwinde ich diese entmutigende Erwägung meistens, und schreibe dann bis zum Ende. Danach lese ich meinen Text immer wieder, um offensichtliche Grammatik- oder Schreibfehler zu beseitigen. Trotz Bemühungen nehme ich es hin, dass meine Aufsätze nicht fehlerfrei sind. Deshalb komme ich zum Schreibtraining mit größer Lernbegier, um die unbekannten Fehler endgültig zu finden. Jede Korrektur von meinem als Schriftsteller tätigen Lehrer zählt mich für als entweder meine neue Erkenntnis oder eine notwendige Wiederholung von meinen bestehenden aber noch nicht gefestigten Grammatikkenntnissen. Nach jedem Kurstermin freue ich mich darüber, dass ich durch diesen Kurs schrittweise meine Deutschkenntnis erweitert und vertieft habe. Hinzu kommt auch die große Zufriedenheit, dass ich das jeweilige Thema in meinem Essay nicht zwischenzeitlich aufgegeben, sondern letztendlich realisiert habe.

Nachdem ich mich mit meinen typischen Reaktionen vertraut gemacht habe, komme ich leichter mit den immer wieder vorkommenden Schwierigkeiten klar. Die Mühe lohnt sich, weil ich danach an dem Schreiben viel Freude habe.

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