Kinder-Castings

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01-11-2020

Da Kinder-Sendungen beliebter werden, nehmen mehr und mehr Kinder am Casting teil. Dann stellt man sich die Frage, ob Kinder-Castings vorteilhalf oder nachteilig sind. Um diese Frage zu beantworten, werde ich die folgenden Punkte besprechen: die Beweggründe und die Beiträge der Sendungen mit Kinder-Castings, und letztendlich die möglichen unerwünschten Folgen an ihren Kinder-Teilnehmern.

Erstens entstehen Kinder-Shows und ihre Varianten aus großer Nachfrage der Zuschauer, zu denen nicht nur Kinder sondern auch Erwachsene zählen. Einerseits haben Kinder-Zuschauer heutzutage üblicherweise einen besseren Zugang zu kostengünstigen mobilen Geräten wie Tablets und Smartphones, deshalb verbringen sie viel mehr Zeit mit Unterhaltungsmedien, wie Kinder-Shows und -Musikvideos, als früher. Andererseits gewinnen solche Shows auch viele andere erwachsene Fans durch Niedlichkeit und Naivität der kleinen Darsteller/-innen. Die TV- und Show-Produktion nimmt diese Nachfrage in Anspruch, um Zuschauer zu gewinnen, und folglich, um davon finanziell zu profitieren. Alle diese Faktoren treiben Kinder-Shows voran.

Als Nächstes behaupten Befürworter solcher Sendungen häufig, dass sie zur Entdeckung junger Talente beitragen. Es gibt sicherlich solche Erfolgsgeschichten, die viele berühmte erwachsene Sänger/-innen bestätigen können. Sie haben oft seit dem Kinderalter schon die seltene Chance, die Bühne zu betreten. Wenn sie Potenzial haben, erregen sie die Aufmerksamkeit der prospektiven Regisseure. Mit den passenden und frühen Unterstützungen werde sie der vielsprechende Nachwuchs in der Unterhaltung-Industrie. Auch wenn sie sich später möglicherweise nicht für diese Karriere entscheiden, trägt die erfolgreiche Erfahrung als Kinder auf der Bühne größtenteils dazu bei, ihr Selbstvertrauen zu stärken.

Demgegenüber gibt es einige andere große Anliegen zum Kinder-Casting. Zuerst stellt sich die Frage, ob es für minderjährige Kinder eine Form von Zwangsarbeit ist. Vor fremden Zuschauern zu erschienen und dann bewertet zu werden, ist meiner Meinung nach für alle, besonders für die Kleinen, sehr anstrengend. Außerdem müssen sie vor der Darbietung vielmals tagelang oder sogar wochenlang mühsam nach einem festgelegten Drehbuch üben. Stattdessen würde vermutlich die Mehrheit der Kinder etwas Spaß und Leichtes machen. Aus rechtlichen Gründen werden von den kleinen Stars schon die Ermächtigung ihrer Eltern und ihre Einwilligung erhalten, bevor sie die Bühne betreten dürfen. Es ist aber noch fragwürdig, ob es ein Interessenkonflikt ist, dass die Eltern die Einnahmen der Kinder behalten und weiter investieren. Eine mögliche Lösung dazu ist, den Verdienst auf einem Bankkonto einzuzahlen, welches die Kinder später ab 18 Jahren auslösen können.

Es klingt im ersten Augenblick sehr attraktiv mit 18 Jahren, schon eine Menge Geld bereit zu haben. Jedoch müssen davor noch andere psychologische Belastungen in Kauf genommen werden. Für viele Prominente, egal große oder kleine, ist zu viel Medieninteresse ein Eingriff in ihre Privatsphäre. Wenn nicht nur Aufmerksamkeit und Erwartungen von Fans, sondern auch scharfe Kritik von Fremden alle auf einmal kommen, leiden viele jüngere unter einem großen sozialen Druck. Zum Zeitpunkt ihrer Castings sind sie oftmals noch nicht mit der notwendigen Reife ausgerüstet, um mit ihrer plötzlichen Berühmtheit klarzukommen und um mögliches Cyber-Mobbing richtig zu bewältigen. Viele sind überfordert und geraten leider danach in Schwierigkeiten, wie Suchtprobleme, Depression und sogar Suizide. Diese zu beachtenden Nebenwirkungen vom frühen Erfolg sind sehr alarmierend.

Anschließend möchte ich meinen Beitrag zusammenfassen. Es ist einerseits nachvollziehbar, dass Kinder-Castings durch die große Nachfrage entstehen, und zur Entdeckung jüngerer Talente beiträgt. Andererseits betrachte ich Castings überwiegend als eine erhebliche Herausforderung für die Kinder, in Bezug auf ihre mögliche Zwangsarbeit und ihre psychische Belastbarkeit.

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