Deutschlernen und anderes Erlernen

20-01-2019

Ich lerne Deutsch gerne. Das ist klar. Neben die Motivationen, über die ich beim letzten Mal geschrieben habe, finde ich das Fremdsprachenlernen auch sehr hilfreich, um andere Lebenskompetenzen zu trainieren. Heute werde ich erklären, warum das Erlernen anderer Fähigkeiten dem Sprachenlernen ähnlich ist. Natürlich erfordert jede Fertigkeit andere Herausforderungen, aber ich betrachte nur die üblichen Aktivitäten, die ich und vielleicht viele Leute gerne machen möchten, zum Beilspiel Schwimmen, Autofahren, Kochen oder soziale Fähigkeiten wie öffentliches Reden und sogar Dating. Ich glaube, dass diese Aktivitäten sicherlich vieles gemeinsam haben.

Zunächst ist es meiner Meinung nach wichtig, meine eigene Unwissenheit zu akzeptieren, bevor ich anfange, etwas zu lernen. Viele Menschen beginnen etwas zu lernen, weil sie sich hauptsächlich idealistische Endergebnisse vorstellen. Eines der Ziele könnte sein, fließend eine Sprache zu sprechen, während jemand in seinem Lieblingsland reist. Die zukünftigen Ziele sind immer faszinierend. Jedoch ist die Realität schwieriger. Als ich anfing, Deutsch zu sprechen, hat mich mein begrenzter Wortschatz stark eingeschränkt. Ich konnte mich nicht voll ausdrücken wie mit Englisch oder meine Muttersprache. Um die Peinlichkeit zu überwinden, muss ich meine Unwissenheit anerkennen und akzeptieren. Es gibt etwas Wichtiges, was ich noch nicht gemeistert habe. Deswegen möchte ich es lernen. Ich muss akzeptieren, dass ich es einige Male schlecht machen werde. Nachdem ich von einem Fehler zu anderen gelernt habe, kann ich mich beim nächsten Mal verbessern und im Laufe der Zeit meine Ziele zu erreichen. Wie das Sprichwort sagt, „Aller Anfang ist schwer“, ist die Bereitschaft auf die unvermeidlichen Schwierigkeiten am Anfang sehr wichtig, etwas zu lernen.

Ein weiterer häufiger Grund, warum Menschen ihre Interessen und ihre Ziele aufgeben ist ihr Mangel am Talent, z.B. „ich bin nicht besonders gut im Fremdsprachenlernen“. Angeborene Talente können die Unterschiede zwischen den Überflieger und den Durschnitt erklären. Wenn ich jedoch eher gewöhnliche Ziele, wie das Erlernen eine Sprach in Betracht ziehe, spielte Talent eine geringere Rolle als regelmäßige Übungen. Talent ermögliche uns natürlich, etwas einfacher und schneller zu erreichen. Aber diese üblichen Fertigkeiten erfordern mehr Wiederholungen als angeborenes Talent. Das macht es nicht so schlimm, wenn jemand überhaupt kein besonderes Talent hat. Man kann immer noch die Chance haben, realistische Ziele zu erreichen, muss sich jedoch mehr Mühe geben. Betrachten wir ein Bespiel, wenn ich Kochen lerne, vorausgesetzt, ich habe kein kulinarisches Talent. Ich akzeptiere vollkommen, dass ich nie zu den besten Köchen der Stadt gehören darf. Aber durch das Lernen werde ich meine täglichen Mahlzeiten sicherlich verbessern.

Nicht zuletzt erfordern fast alle Ziele Zeitaufwand. Manchmal rechtfertige ich, dass ich keine Zeit habe, wenn ich etwas nicht machen kann. Die Wahrheit ist, dass ich meine Zeit etwas anderem verbringe, manchmal nützlich, manchmal nur Belanglosigkeit. Ich bin anspruchsvoll und habe verschiedene Erwartungen an mich z.B. gut schwimmen, gut kochen, gut Deutsch sprechen, usw. Aber ein Tag ist auf nur fest 24 Stunden begrenzt. Was soll ich tun? Natürlich muss ich Prioritäten setzen und einordnen. Um in ein Ziel zu investieren, muss ich die anderen Ziele entweder verschieben oder darauf verzichten. Momentan verzichte ich auf mein Facebook, obwohl es manchmal mir nützlich ist. Damit gewinne ich ungefähr eine halbe Stunde pro Tag um mein interessantes Ziel fortzusetzen, z.B. deutsche Zeitschriften zu lesen.

Abschließend finde ich viele gemeinsame Eigenschaften zwischen Deutschlernen oder Fremdsprachenlernen im Allgemeinen, und das Erlernen anderer Lebenskompetenzen. Um eine neue Fähigkeit zu erwerben, soll man die eigene Unwissenheit akzeptieren. Außerdem soll man die häufigen Rechtfertigungen überprüfen, z.B. „ich habe kein Talent oder keine Zeit“. Damit kann man seine Ziele ansprechend seiner Fähigkeit und Zeitverfügbarkeit anpassen.

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